Sonntag, 28. Oktober 2007

Und ewig lock das Wild. Tagebucheintag.

Nun war ich drei Tage auf Jagd. Zwei Tage im südlichen Harz und einen Tag im Duinger Wald. Wie immer haben wir unsere Hunde zum Einsatz gebracht um im Team erfolgreich zu sein. Unsere Jagd am Donnerstag war auch so erfolgreich, dass mein Bruder mich bat einige Fotos von der Strecke zu machen.
Darauf habe ich aber verzichtet. Insgesamt war unser, also das persönliche Ergebnis von meinem Bruder und mir nicht sehr erquicklich. Weder Anblick noch Chance auf persönliche Beute waren uns vergönnt. So macht man sich nach einige Tagen jagdlicher Chancenlosigkeit seine Gedanken über das für und wider solcher Jagdeinsätze, drei Autostunden entfernt von den wildreichen heimischen Jagdrevieren. In gemeinschaftlicher Hilfestellung verweist man dann auf die wunderbaren Impressionen herbstlicher Laubwälder, die märchenhaften Nebelschwaden, die klare Luft, die verschwiegenen, entlegenen Ecken in die man vorrückt und natürlich die andauernde Spannung die den gesamten Körper auf Hochdruck hält.
Dann stellt man fest, dass man wohl als Wanderer, Fahrradfahrer oder Jogger, Temperaturen von unter 8 Grad Celsius bei Nieselregen scheuen würde, und wohl nur die Jagd einen antreibt bei solchen Bedingungen die Natur so positiv zur erleben. Und dann waren wir uns bald einig, bei wirklich köstlichen Gero Bräu und Eisbein im „Gasthof zum Bären“ in Gernrode (auf dem Rückweg in Richtung Heide machten wir nun erstmals dort halt), ja es lohnt sich immer wieder die Strapazen auf sich zu nehmen. Denn nicht jeder Tag ist Beute-Tag, aber jeder Tag ist Jagdtag. Wenn dann am Ende auch alle Hunde wieder da sind, und noch dazu gesund und munter, freut man sich bald schon wieder auf die nächste Jagd.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Jagd im Nationalpark Hochharz

Gestern war ich im Hochharz, 50 Höhenmeter unterhalb der Brockenspitze, beteiligt an einer Bewegungs- und Stöberjagd. Etwas unterhalb der Eisenbahn die auf den Brocken fährt bishin zur Talsperre. Fantastisches und gleichsam schwieriges Gelände. Moor, umgestürzte Bäume und Geröll machten allein den Abstieg zum Stand zu einem sportlichen Erlebnis. Wir waidwerkten bei starkem Nebel auf vornehmlich Rotwild. Die Jag verlief erfolgreich, die Stöberhunde, überwiegen Wachtelhunde, machten ihre Arbeit gut. Über die gesamte Dauer des Treibens(3 Stunden) war es spannend und jagende Hunde hielten bis zum Schluss durch. Zwar fühlte ich mich dank minimalem Anblicks wie im Auge des Orkans, aber hörbar ziehendes Wild und Schußabgaben rund um mich herum, verhießen einen erfreulichen Verlauf der Jagd. Nach Ende des Treibens machten wir uns an die Bergung des Wildes in diesem Bergurwald. In meiner Gruppe vielen oberhalb von mir drei Stück Rotwild. Diese mussten vielleicht 1200 Distanzmeter abwärts gezogen werden. Ich kann euch sagen, Anstrengung ist ein Scheißdreck dagegen. Was jetzt kam war härtestes Stück Arbeit. 3 1/2 Stunden waren wir unter Aufbietung all unserer Kräfte mit der Bergung beschäftigt. Am Ende aber total glücklich über Erfolg, Gemeinschafterlebnis und daß wir gesund geblieben sind, entschädigte ein leckere Schluck Brockenwasser aus dem sprudelnden Stein. Nicht oft werde ich unter solchen Bedingungen jagen, aber immer wieder mit Freude und Einsatz dabei sein. Ach so, nach Ende der Jagd, also gegen Mittag, riss der Himmel auf, und kam ein wundervolles Panorama frei. Ich werde sicher wiederkommen, in den Harz, auch ohne Jagd.

Sonntag, 7. Oktober 2007

Endlich Umzug! Wildnissport.3.0

Dieses Wochenende war und ist es soweit. Wir sind mit unserem Versandhandelsunternehmen umgezogen. Wildnissport 3.0 wurde bezogen. Wildnissport 2.0 in Hankenbostel war zwar charmant, hatte richtig Gründerflair aber platzte nun langsam aus allen Nähten. Ob Lagerplatz, Büro oder Parkplatzangebot, alles war ziemlich knapp. Eigentlich wollten wir erst im kommenden Jahr den Schritt tun. Aber die viele Arbeit der vergangenen Wochen, und die Ahnung was da in den Wintermonaten noch kommen mag, ließ in uns die Erkenntnis reifen, unter den Platzbedingungen könnte der Ablauf kraus werden. Also doch noch schnell vor dem Weihnachtstrubel. Ein leer stehender ehemaliger Lebensmittelmarkt im Wohngebiet von Faßberg machte uns den Entschluss leicht. Auf 400-600 Quadratmeter Fläche fanden wir nun eine geräumige Spielwiese für unseren Internet-Versand mit kleinem Outdoor-Shop. Dieser wird dann zum Anfang November starten.

Dieses Wochenende also packten alle Wildnissportler mit an und schafften am Samstag tatsächlich das gros der Arbeit. Die vermutlich tonnenschweren Stahlschreibtische mit dem dazugehörigen Büroequipment. Die gesamte Computer-Technik steht bereits, und so können wir morgen, am Montag den Dienst am neuen Standort hier in Faßberg aufnehmen. In den nächsten Wochen erfolgt dann nur noch der fließende Umzug des Warenlagers.

Das gesamte Team zeigt sich glücklich, über die neuen Entfaltungsräume und auch die Kinder nutzen begeistert den neuen „Spielplatz“.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Einige Tage bei Freunden in Schweden

Einige Tage bei Freunden in Schweden

Der wahre Reichtum des Lebens bemisst sich in:.......... Ich wäre sehr weise, wenn ich diese Antwort bereits kennen würde. Bin ihr in Teilen sich sehr nahe. Orte an denen man Geborgenheit verspürt sind es sicher genauso wie das Gefühl von echter Freundschaft. Ich verspüre besonderen Reichtum, wenn ich mit meinem Vater mich auf zu Freunden nach Schweden mache. Hier vereint sich dann Freundschaft, Familie, Natur, Jagd, Angelei und leibliche Genüsse zu einem Cocktail Freude, der schwer beschreiblich ist. Eines ist dabei Gewiss, mit übermäßigem Geld hat dieser Luxus und Reichtum wenig zu tun.

Nun war es wieder soweit. Von Freitag bis Dienstag fuhren wir nach Schweden, in die Nähe von Ulricehamn. Zum Freunde treffen, Essen und natürlich gemeinsam Natur zu erleben. Wir waren angeln. Zwei Tage fuhren wir auf dem Tolken bei wirklich Wind und Wetter auf und ab, um „Beute“ zu machen. Am Ende des Tages waren wir immer müde, plitschenass, hungrig und glücklich. Fische haben wir auch gefangen, und am Abend für den späteren Verzehr vorbereitet. Bei unseren Freunden wurden wir dann kulinarisch reichlich verwöhnt. Krebse und Krabben, Elk-Sköt und Sköt-Bullar und viele arten von Auflaufgerichten. Bei Schnaps, Wein und Bier hatten wir viele heitere Abende, schwelgten in Erinnerungen und schmiedeten Pläne für die Zukunft.

Mag also oben anschließen, Pläne zu haben gehört sicher auch dazu, zum reich sein. Die anderen Dinge suche ich weiter.