Sonntag, 20. Januar 2008

Ausflug in die Schweiz der Normandie

Das Städtchen Pont d`Ouilly, gelegen an der Orne unweit von Falaise sollte das Ziel unserer kurzen Reise am vergangenen Dienstag und Mittwoch sein. Ein im Winterschlaf befindlicher Ort in der Normandie, der gerne von britischen Touristen im Sommer bevölkert wird. Uns empfingen die örtlichen Hotels und Gaststätten mit heruntergelassenen Rolladen. Es war ja auch Januar und landestypisch um diese Zeit, anhaltender Dauerregen, ließ den kleinen Fluß Orne zu einem reißenden, braunen Strom anschwellen.
Eine Gummistiefelmanufaktur und die Besichtigung dieser, lockten uns in diese für uns ferne Region Europas. La Suisse Normandie nennt man diese Gegend in der die Orne in den vergangenen Jahrtausenden ihr Flussbett tief in eine hohe Ebene eingegraben hat und so ein gebirgiges Landschaftsbild zu Tage tritt. Die mittelalterlich anmutende Bebauung versetzt einen in eine andere Zeit, und unser Urteil viel schnell positiv aus, im Sommer muss es hier sehr, sehr schön sein. Allerdings bietet auch Dauerregen, entwichen und am großen offenen Kaminfeuer durchs Fenster beobachtend, ein gewisses Gefühl von Romantik.
Da wir zum arbeiten dort waren, blieb allerdings für solche Ansichten wenig Zeit. Wir konzentrierten uns auf die Fertigungsbedingungen in der Manufaktur und machten uns mit Neuentwicklungen vertraut.
Natürlich bot dieser Ausflug auch einen wunderbaren Streifzug durch die französische Küche. Mit viel Raffinesse wurden wir zweimal im Restaurant „Auberge Saint Christophe“ bekocht.
Von Meeresfrüchten über Eierspeisen, Fischvariation, Lamm und Leberspezialitäten bis hin zu süßen Schoko-Praline zum Espresso, wunderbar.
Der Rückweg in Richtung Paris führte uns über kleine, verschlungene Seitenstraßen nach Deauville, dem großen Strandbad an der Kanalküste. Hier fand unsere Reise in einer Brasserie im Stadtinneren ihren kulinarischen Abschluss. Ein wunderbares Fischmenü mit Meeresfrüchte-Vorspeise und Lachs auf Lauch als Hauptgang erfreute unsere Gaumen.
Ich werde diesen Tag, bei übrigens sonnigem Wetter, noch lange in guter Erinnerung behalten. Nicht nur wegen meiner ersten Auster.


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